Kinderärzte am Handelshof

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Allergologie

Allergietests bei Kindern

Schon bei Kindern kann es notwendig sein, den Verdacht auf eine Allergie mithilfe von Allergietests abzuklären. Allergietests bei Kindern werden grundsätzlich mit den gleichen Verfahren durchgeführt, die auch bei Erwachsenen angewandt werden. Ein Allergie-Hauttest ist bei Kindern unabhängig vom Lebensalter möglich.

Welche Allergietests werden bei Kindern durchgeführt?

Beim Pricktest werden verschiedene allergenhaltige Lösungen auf die Haut getropft und die betreffenden Stellen mit einer Nadel leicht eingeritzt. Anschließend wird beobachtet, ob und welche Hautreaktionen an den einzelnen Stellen auftreten. Der Pricktest wird zur Diagnose von Allergien des Typ I (Soforttyp) angewandt, bei denen die Allergiesymptome schon wenige Sekunden oder Minuten nach dem Kontakt mit dem auslösenden Allergen auftreten.

Der Pricktest kann unabhängig vom Lebensalter, also auch schon bei sehr kleinen Kindern durchgeführt werden. Wir besprechen jedoch gemeinsam mit den Eltern, inwieweit das Kind die mehrfachen kleinen „Piekser“ wohl toleriert im Gegensatz zu einem einmaligen Einstich bei einer Blutentnahme.

Bei einem serologischen Allergietest entnehmen wir dem Kind eine Blutprobe. Diese wird in einem medizinischen Fachlabor auf IgE-Antikörper gegen bestimmte Allergene untersucht.

Bei der nasalen Provokationstestung wird das vermutlich krankmachende Allergen (z.B. Birkenpollen-Allergen) auf die Nasenschleimhaut gesprüht, um damit gegebenenfalls eine allergische Reaktion auszulösen. Diese Untersuchung wird häufig durchgeführt, um die Notwendigkeit einer Hyposensibilisierung zu bestätigen.

Hyposensibilisierung

Bei bestimmten nicht vermeidbaren Allergenen (z.B. Pollen oder Insektengift) ist eine Hyposensibilisierung (spezifische subkutane oder ggf. orale Immuntherapie) sinnvoll. Dabei wird nach einer kurzen Steigerungsphase das Allergen einmal pro Monat gespritzt und so eine zunehmende Toleranz erreicht. Die Therapie wird meist über drei Jahre durchgeführt, eine kürzere Therapiedauer ist nicht sinnvoll.  In besonderen Fällen ist auch eine Hyposensibilisierung in Form von Tropfen oder Tabletten  möglich.